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10 Kilometer in 28:46 Minuten

Fabelweltrekord von Agnes Ngetich in Valencia

Agnes Ngetich hat in Valencia einen Fabelweltrekord im 10 km Straßenlauf aufgestellt und ist „nebenbei“ auch einen 5-km-Weltrekord gelaufen: Die Kenianerin lief über 10 km 28:46 Minuten und durchbrach damit als erste Frau die 29-Minuten-Barriere. Auf dem Weg passierte sie den 5-km-Punkt in 14:13 Minuten. Damit setzt sich die Rekord-Flut im internationalen Straßenlauf, die u.a. durch die neue Carbon-Laufschuh-Generation offenbar immer stärker begünstigt wird, im neuen Jahr nahtlos fort. Man fragt sich unabhängig von der Wirkung der Schuhe, wie so etwas möglich ist.

Sogar zwei Läuferinnen unter 29 Minuten

„Ich hätte nie erwartet, dass ich eine Zeit von unter 29 Minuten erreichen könnte“, sagte Agnes Ngetich, die sich nun auf die Cross-WM Ende März in Belgrad vorbereiten wird. Die international bisher weitgehend unbekannte Kenianerin Emmaculate Anyango Achol lief in Valencia auf Rang zwei und blieb mit 28:58 auch noch unter der 29-Minuten-Marke. Die Plätze drei und vier belegten ihre Landsfrauen Lilian Rengeruk (29:35) und Janet Chepngetich (29:56). 

Bereits einmal auf kürzerer Strecke

Im September schien Agnes Ngetich bereits schon einmal in einem 10-km-Rennen die beiden Weltrekorde gebrochen zu haben: Im rumänischen Brasov lief sie 29:24 beziehungsweise 14:25 für die 5 km in einem „Women only race“ (Läufe ohne männliche Tempomacher, für die seit einigen Jahren separate Rekordlisten geführt werden). Doch die Athletinnen liefen in einem Kreisverkehr auf einer Innenspur und kürzten damit unwissend ab, so dass die Bestzeiten nicht anerkannt werden konnten. Für die offizielle Anerkennung als Weltrekord muss von World Athletics selbstverständlich auch in Valencia das übliche Verfahren erst noch durchgeführt werden. Man darf hoffen, dass nicht die kürzlich von der WADA verwarnte spanische Anti-Doping-Agentur die vorgesehen Kontrollen durchführte.

In Valencia stürmte die 22-jährige Agnes Ngetich nun in einem gemischten Rennen zu einer Zeit von 28:46 und unterbot damit den bisherigen Weltrekord der Äthiopierin Yalemzerf Yehualaw, die vor zwei Jahren 29:14 gelaufen war, gleich um 28 Sekunden. Mit ihrer 5-km-Zeit von 14:13 war sie sechs Sekunden schneller als die bisherige Rekordhalterin Ejgayehu Taye (Äthiopien/14:19). Die 5-km-Zeit von Agnes Ngetich war aber nicht die schnellste aller Zeiten, denn hier steht der Weltrekord für reine Frauenrennen auch bei 14:13. Beatrice Chebet (Kenia) hatte diese Bestzeit erst zu Silvester in Barcelona aufgestellt. 

Hochklassige Männer-Zeiten

Das Rennen der Männer gewann der Halbmarathon-Weltrekordler Jacob Kiplimo. Der Läufer aus Uganda erzielte mit 26:48 eine Weltklassezeit und war vor Birhanu Balew (Bahrain/26:57) und Peter Aila (Kenia/26:59) im Ziel. Der aus dem Süd-Sudan stammende Dominic Lobalu, der inzwischen die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt, stellte als Fünfter mit 27:13 den Europarekord seines Landsmannes Julien Wanders ein. 

 

VCM News. Text: JW, AM / race-news-service.com