Marathons und Halbmarathons auch mit österreichischen Topleistungen. Kein Marathon in Charkiw, Ukraine
Es war ein ereignisreiches, kaltes Laufwochenende in Europa. In vielen Städten haben große Läufe stattgefunden. Dabei gab es auch mehrere österreichische Topleistungen.
Beim Hannover Marathon überraschte Florian Prüller mit einer starken persönlichen Bestzeit von 2:15:56 Stunden. Lange Zeit schien sogar das EM-Limit von 2:14:30 in Reichweite. Der 38-Jährige ist seit einiger Zeit wieder mit sehr guten Leistungen unterwegs. Vergangenen Herbst schaffte er es über 10.000 m zum ersten Mal unter 30 Minuten (29:58,54). Seine Marathonzeit aus Hannover ist seine erste offizielle Marke unter 2:30 Stunden. Er war jedoch einmal bereits in einem später um einige hundert Meter als zu kurz befundenen Kurs unter 2:20 gelaufen. Prüller stammt aus Oberösterreich und startet für den steirischen Verein TSV Hartberg. 2010 war bereits im Marathon EM-Team von Barcelona. Damals kam er aufgrund von gesundheitlichen Problemen im unmittelbaren Vorfeld aber nicht ins Ziel. Wer weiß, was der zweite Lauf-Frühling für ihn noch bringen kann.
Beim Prag Halbmarathon am Samstag freuten sich Bestzeiten für Andreas Vojta in 63:18 Minuten und Mario Bauernfeind in 65:36 Minuten über persönliche Bestzeiten. Vojta liegt damit auf Rang fünf der ewigen ÖLV-Bestenliste. „Es war ein schwieriges Rennen für mich. Da die Verfolgergruppe etwas zu langsam war, bin ich nach vorne gegangen und die meiste Zeit alleine gelaufen. Durch die Kälte und den Wind war das nicht einfach. Von der Zeit her sehe ich noch Potential für meine nächsten Halbmarathons“, sagte er. Weitere Halbmarathons und der Umstieg auf die Marathondistanz mit Blickrichtung Olympische Spiele in Paris 2024 sind für ihn auf der Agenda. In diesem Sommer will er noch die 10.000 m als Wettkampfdistanz laufen.
32.000 Läuferinnen und Läufer gingen beim Berliner Halbmarathon an den Start. Die Kenianerin Sheila Kiprotich Chepkirui siegte mit Streckenrekord von 65:02 Minuten. Bei den Männern gewann ihr Landsmann Alex Kibet mit 58:55 Minuten und verpasste damit den Streckenrekord nur um 13 Sekunden. Der 24-jährige Österreicher Dominik Jandl (SVS Leichtathletik) steigerte seine Bestzeit auf beachtliche 64:45 Minuten und erbrachte damit das Limit für die Universiade. Markus Hartinger (LTV Köflach) erzielte knapp dahinter mit 64:59 Minuten einen neuen steirischen Halbmarathon-Rekord.
Special congratulations fürs Finish in Berlin geht an unsere VCM-Kollegin und Geschäftsführerin Kathrin Widu! Trotz Marathonvorbereitungs-Stress hat sie den Lauf bravourös geschafft.
Der Paris Marathon ging mit über 40.000 Teilnehmern und hochklassigen Siegern in Szene. Judith Jeptum aus Kenia in 2:19:48 und der Äthiopier Deso Gelmisa in 2:05:07 waren voran. In Mailand, in Bratislava und anderen Orten gingen Marathons über die Bühne. Barcelona trug einen großen Halbmarathon aus.
Auch der Charkiw Marathon in der Ukraine hätte am Sonntag, 3. April stattfinden sollen. Wenig überraschend wurde er vor vier Tagen offiziell abgesagt.
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