Saison der internationalen Meisterschaften startet

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U23-EM und Universiade: Alles Gute den österreichische Läufer*innen!

Saison der internationalen Meisterschaften startet

Leichtathletik U23-Europameisterschaften & World University Games: Während sich viele Marathonläufer*innen auf die Teilnahme bei einem Herbstevent (oder auf den WM-Marathon in Tokio) vorbereiten, beginnt für die besten jungen Athlet*innen die Saison internationalen Meisterschaften. 

 

Mehrere der österreichischen Läufer*innen, die bei den VCM Winterläufen und beim Vienna 5K mit tollem Spirit aufgetreten sind, haben durch ihre Top-Leistungen die Chance zur Teilnahme an internationalen Titelkämpfen bekommen. 

 

Wir wünschen alles Gute & viel Erfolg!

 

U23-Europameisterschaften in Norwegen

Von 17.-20. Juli gehen die Leichtathletik U23-Europameisterschaften in Bergen, Norwegen, in Szene. Mit dabei sind die Lauftalente Timo Hinterndorfer und Cordula Lassacher über 10.000 Meter sowie Nicole Bauer über 5.000 Meter. 

 

Der ORF überträgt die gesamte U23-EM von Donnerstag bis Sonntag live auf ORF Sport+ bzw. ORF ON. Kommentatoren: Uwe Holli und Bernhard Schmid.

 

Timo Hinterndorfer: Top-10 als Ziel über 10.000 Meter

Timo Hinterndorfer startet am Donnerstag, 17. Juli, 19:00 Uhr seinen Lauf über die 25 Stadionrunden. Der Sieger und Streckenrekordhalter des Vienna 5K und mehrfache österreichische U23-Rekordhalter hat Anfang des Jahres mit 29:02 Minuten bei einem 10 km Straßenrennen in Valencia aufgezeigt. Auf der Bahn steht seine Bestzeit bei 29:53,99 Minuten, die noch nicht sein Potenzial widerspiegelt. Die Zeit steht bei dem Meisterschaftsrennen jedoch nicht im Fokus. Wenn er einen guten Wettkampf zeigt, sollte eine Platzierung möglich sein, die deutlich besser ist als sein 22. Platz der Meldeliste unter 27 Teilnehmern. 

 

„Meine Vorbereitung ist sehr gut verlaufen und ich konnte so trainieren wie vorgenommen. Grundsätzlich ist ein Top-10 Platz mein Mindestziel, aber ich hoffe, dass es auch noch weiter nach vorne gehen kann, wenn ich eine gute Performance zeige“, blickt der Läufer vom Verein DSG Wien voraus. 

 

Auch über 5.000 Meter hat er das U23-EM Limit erbracht. Bei der Track Night Vienna im Juni freute er sich über die persönliche Bestzeit von 13:56,50 Minuten. Seine Konzentration in Norwegen gilt jedoch den 10.000 Metern. 

 

Cordula Lassacher: Saisonziel eines Rekordjahres

Von 1.500 Meter bis zum Halbmarathon: In sieben Disziplinen hat Cordula Lassacher heuer bereits persönliche Bestzeiten erzielt, darunter die österreichischen U23-Rekorde über 10 km (34:29) und im Halbmarathon (1:16:18) bei der VCM Winterlaufserie. 

 

Freitag, 18. Juli, 20:20 Uhr, erfolgt für sie der Start für den 10.000-m-Lauf. „Die U23-EM war von Anfang an das große Saisonziel. Deshalb bin ich schon früh mit den VCM Winterläufen in die Saison eingestiegen und konnte mir auch früh die Limits über 5000m und 10.000m sichern. Im Juni war ich dann in St. Moritz auf Höhentrainingslager und konnte mich gezielt auf die EM vorbereiten“, so Lassacher, die für den Verein ATUS Knittelfeld läuft. 

 

Im EM-Feld von 32 Läuferinnen aus 22 Ländern fällt es schwer, ein Platzierungsziel zu nennen. „Was ich auf jeden Fall versprechen kann: Ich werde dort mein Bestes geben und versuchen, die internationale Konkurrenz ein bisschen zu ärgern! Es ist mein letztes Jahr in der U23-Klasse, und da ich die letzte U23-EM verletzungsbedingt wegen eines Haarrisses verpassen musste, bedeutet mir die Teilnahme jetzt umso mehr – ich habe also noch eine kleine Rechnung offen.“

 

Wenn sich von Freitag bis Sonntag die Beine gut erholen, würde „Cordi“ gerne auch die 5000 Meter laufen. In diesem Rennen ist Nicole Bauer fix dabei. Die Läuferin vom ULC Mödling zeigte mit der persönlichen Bestzeit von 16:11 Minuten über 5 Kilometer beim Österreichischen Frauenlauf auf. Zudem sicherte sie sich Ende Mai im Triathlon auf der Sprintdistanz erstmals den Staatsmeistertitel. Man darf gespannt sein, wie sie im Stadion auftreten wird.

 

 

Universiade in Bochum mit drei österreichischen Läufer*innen

Bei den World University Games in der Rhein-Ruhr Region in Deutschland ist Österreich mit drei Läufer*innen vertreten. Larissa Matz und Timo Hinterndorfer im Halbmarathon sowie Marcel Tobler über 1.500 und 5.000 Meter. Die Leichtathletikbewerbe der „Universiade“ finden in Bochum statt. Teilnahmeberechtigt sind Studierende bis 25 Jahren. 

 

Die Qualifikationslimits sind nicht auf Olympia- oder WM-Niveau, aber dennoch sehr hochwertig. 1:15:00 Stunden bzw. 1:05:00 Stunden für den Halbmarathon, 13:40 für 5.000 Meter sowie 3:41 Minuten für 1.500 Meter – damit sind spannende und hochklassige Bewerbe garantiert. 

 

Internationale Premiere Larissa Matz 

Samstag, 26. Juli ist Halbmarathon-Tag in Bochum. Männer- und Frauenrennen werden knapp nacheinander um 8:00 und 8:10 Uhr beim Kemnader See gestartet. Larissa Matz und – eine Woche nach der U23-EM – Timo Hinterndorfer laufen für Österreich.

 

Halbmarathon-Staatsmeisterin Larissa Matz freut sich auf ihre internationale Premiere: „Die Teilnahme ist für mich etwas ganz Besonderes.“ Sie ist zwar bereits 2023 bei einem VCM Winterlauf auf 10 Kilometern unter dem Limit für die U23-EM geblieben. Anders als heute wurden Straßenlaufresultate damals nicht als Qualifikationsleistung für Bahnrennen anerkannt. „Daher freue ich mich jetzt umso mehr, dass ich international an den Start gehen kann“, so Matz. 

 

Ihre persönliche Bestzeit von 1:14:38 Stunden beim Gewinn des Halbmarathon-Staatsmeistertitels heuer Ende März in Wels brachte ihr die Startmöglichkeit. Mit 33:54 Minuten über 10 km beim 3. VCM Winterlauf hatte sie schon davor eine Topleistung gezeigt.

 

Bis auf eine Phase Anfang Juni, in der sie krankheitsbedingt kürzer treten musste, konnte die Jus-Studentin gut und konstant trainieren. Die Vorbereitung gestaltete sie ähnlich wie vor dem Halbmarathon in Wels. Wo sie sich im Universiade-Feld einordnen kann, ist schwer vorherzusagen. Meldelisten sind noch nicht verfügbar. „Ich gehe aber davon aus, dass das Niveau sehr hoch sein wird. Dass ich – wie immer – alles geben werde, ist klar. Da es mein erster internationaler Start sein wird, kommt sicherlich einiges an Nervosität für mich dazu. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf die besondere Atmosphäre und bin gespannt, was für mich bei dem Rennen herauskommen wird.“

 

Timo Hinterndorfer: Zweiter Auftritt

Nach der U23-EM ist für Timo Hinterndorfer vor der Universiade. „Auch hier wird für mich eine gute Platzierung das Ziel sein. Die Zeit ist in beiden Rennen nebensächlich“, sagt er. Die Qualität des Feldes ist noch offen. Mit seinem ÖLV U23-Rekord von 63:05 Minuten vom Wiener Städtische Halbmarathon beim VCM 2024 bringt der Sportwissenschafts-Student jedenfalls eine gute Visitenkarte mit. Bei der Halbmarathon-EM in Brüssel im April 2025 hat er mit Rang 18 heuer bereits eine sehr gute Vorstellung über die 21,1 Kilometer gezeigt. 

 

Marcel Tobler: Hohe Bedeutung & Doppelstart

Marcel Tobler, Vienna 5K Sieger von 2024, wird bei der Universiade über 1.500 Meter (Vorlauf am 22. Juli, Finale am 24. Juli) sowie über 5.000 Meter (26. Juli) an den Start gehen. 

 

Der Stellenwert dieser Meisterschaften ist für ihn sehr hoch: „Die Teilnahme bedeutet mir sehr viel. Es wird meine letzte Universiade sein – für die nächste bin ich dann zu alt. Und sollte ich es in meiner Karriere nicht mehr schaffen, mich für die große Bühne bei Europa- und Weltmeisterschaften oder Olympia zu qualifizieren, könnte es auch mein letztes Großereignis werden. Natürlich denke ich lieber positiv, aber dieser Gedanke ist auf jeden Fall präsent - vor allem aufgrund der Entwicklung der Qualifikationsstandards in den letzten Jahren, die für "Nicht-Vollprofis" mittlerweile eigentlich kaum erreichbar geworden sind. Das erhöht die Bedeutung dieses Events für mich. Ich will das nochmal so richtig genießen und mich von meiner besten Seite zeigen."

 

Die Vorbereitung ist für den Wirtschaftsinformatik-Studenten sehr gut verlaufen, ohne Pausen und Verletzungen. Der Fokus ging generell von den 1.500 mehr in Richtung 5.000 Meter: „Bis jetzt reagiere ich sehr gut darauf“, so Tobler, der wie Cordula Lassacher von Karin Hausecker trainiert wird. Auch in der unmittelbaren Vorbereitung hat er beide Distanzen „hybrid“ trainiert: „In der jeweiligen harten Einheit haben wir sowohl für die 5000 Meter also auch für die 1500 Meter Reize gesetzt. Grundsätzlich deuten die Trainingsleistungen auf eine gute Leistungsfähigkeit über beide Strecken hin.“

 

Bei der Universiade 2023 in Chengdu, China, erreichte Tobler den sechsten Platz über 1500 Meter. Zudem nahm er bereits an der U23-EM, der U23-Crosslauf EM und der Team-EM teil. 

 

Zu Bochum sagt er: „Mein Ziel ist am jeweiligen Tag X das bestmögliche Ergebnis für mich herauszuholen und die Magie eines gut gefüllten Stadions für mich zu nutzen.“

 

Lena Millonig: Höhentraining für Hinderniserfolge

Nicht ganz nach Wunsch verlief die Saison bisher für Hindernislauf-Rekordhalterin Lena Millonig, die auch regelmäßig bei der VCM Winterlaufserie und beim Vienna 5K am Start ist. Zwar holte sie bei der Track Night Vienna mit einem guten Rennen den Staatsmeistertitel und vertrat Österreich bei der erfolgreichen Team-EM in Maribor. Richtig zufrieden war sie mit ihren Resultaten noch nicht. Sie bereitet sich in St. Moritz auf das 3.000m Hindernis Rennen in Oordegem an 9. August vor. Weitere Starts über 3000m oder 1500m flach sollen folgen, dazu ein weiteres internationales Hindernisrennen. 

 

VCM News / AM