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Lukas Hollaus und Eva Wutti siegen bei Salzburg Marathon

Starke Beteiligung und Laufbegeisterung eine ganze Woche lang

Der Salzburg Marathon am Sonntag, 18. Mai war der Höhepunkt einer Laufwoche mit zahlreichen Bewegungsangeboten. Knapp 13.000 Laufbegeisterte aus aller Welt, darunter Teilnehmer*innen aus nahezu 100 Nationen aller Kontinente, machten Salzburg zur internationalen Bühne für emotionale Zieleinläufe, persönliche Bestleistungen und bewegende Geschichten.

Die Zuschauer am Max-Reinhardt-Platz feierten Local Heroes als eindrucksvolle Sieger. Lukas Hollaus (Union Salzburg LA) in persönlicher Bestzeit von 2:17:20 Stunden und Eva Wutti (Club RunAustria) in 2:37:44 Stunden jubelten als Gewinner über die 42,195 Kilometer. Beide erzielten die schnellsten je von österreichischen Athlet*innen beim PUMA Salzburg Marathon gelaufenen Zeiten.

„Der heutige Tag hat gezeigt, was möglich ist, wenn Leidenschaft, Teamgeist und eine klare Vision aufeinandertreffen. Der 22. PUMA Salzburg Marathon war nicht nur ein sportliches Großereignis, sondern ein emotionales Fest für die ganze Stadt – getragen von tausenden Laufbegeisterten, unzähligen Helfer*innen, Partnern und einem begeisterten Publikum“, so Veranstalter Johannes Langer in einem ersten Resümee.

Sieger Lukas Hollaus, Olympia-Teilnehmer im Triathlon von Tokio 2021, verbesserte seine Marathonbestzeit um 18 Sekunden. Bei herausfordernden Bedingungen mit einem heftigen Regenguss in der ersten Hälfte des Rennens und starkem Wind war der 38-jährige Lehrer und Coach einer der wenigen Läufer, der auch auf der zweiten Hälfte ein konstantes und starkes Tempo halten konnte. In beeindruckender Manier setzte er sich klar vor dem Ungarn László Tarnai in 2:26:23 Stunden und Yoni Bartal aus Israel in 2:29:36 Stunden durch.

Marathon-Traum, der lange in Erinnerung bleibt

Hollaus erlebte einen für ihn perfekten Marathontag: „Vom ersten bis zum letzten Meter ist es extrem gut gelaufen. Die letzten Meter auf der Zielgerade waren speziell. Das werde ich lange in Erinnerung behalten. Besonders die zweite Hälfte war eine Herausforderung. Zwischendurch hatten wir Regen und Sturm. Meine Finger sind kalt geworden, ich konnte die Getränkeflaschen nicht mehr richtig greifen. Ich war mir aber immer sicher, dass ich eine persönliche Bestleistung schaffen werde. Vor heimischer Kulisse zu laufen ist einfach ein Traum.“

Eva Wutti kämpft sich zum Sieg

Einsatz und Kampfgeist auf der ganzen Strecke, mit dem Zieleinlauf das letzte Maß an Energie rausgeholt: So lief Eva Wutti zu ihrem Sieg beim PUMA Salzburg Marathon. In 2:37:44 Stunden querte sie als überlegene Siegerin die Ziellinie. Cornelia Stöckl-Moser (SC Leogang) in 2:51:25 und die Deutsche Jessica Wedel aus Eggstätt am Chiemsee in 3:00:00 holten die Plätze zwei und drei.

Die Witterungsbedingungen machten Wutti zu schaffen: „Die ersten 25 Kilometer waren recht schön zu laufen, wenn auch ein bisschen unrhythmisch durch Regenschauer und Wind. Ab Kilometer 30 wurde es extrem hart, weil ich mich durch die kühlen Temperaturen mit der Verpflegung heute schwergetan habe. Auf den letzten 10-12 Kilometern ist mir die Kraft verloren gegangen. Ich habe zwischendurch gezweifelt, ob ich ins Ziel kommen werde“, schilderte Wutti.

In Österreichs Top-Liste weit vorne

Lukas Hollaus liegt damit auf Rang vier der österreichischen Jahresbestenliste und ist der sechste Läufer, der in diesem Jahr unter 2:20 Stunden blieb. Wutti lief bis auf eine Sekunde an ihren Salzburger Landesrekord heran, den sie vor sechs Wochen beim Vienna City Marathon aufgestellt hatte. Damit hält sie nun die zwei schnellsten Marathonzeiten in Österreich im Jahr 2025.

Aufsteiger Dominik Hirczy setzt sich im Sparkasse Halbmarathon durch

Dominik Hirczy (Lauftreff Nußdorf) feierte den erhofften Sieg im Sparkasse Halbmarathon. Der 25-jährige Gasteiner überquerte in 1:08:14 Stunden die Ziellinie vor dem Festspielhaus. Der Deutsche Geleta Habtamu Agumas aus Leipzig bildete lange Zeit gemeinsam mit Hirczy und dem späteren Marathonsieger Lukas Hollaus ein starkes Spitzentrio. Augumas holte in 1:08:42 den zweiten Platz im Halbmarathon, nachdem Hirczy auf den letzten Kilometern das Tempo beschleunigt hatte. Der Halleiner Thomas Jöbstl schaffte es an dritter Stelle in 1:09:07 ebenfalls unter die begehrte 1:10-Stunden-Marke.

Dominik Hirczy kommentierte sehr zufrieden: „Ich bin es etwas lockerer angegangen und gemeinsam mit Lukas Hollaus gelaufen, um ihn auf der ersten Marathonhälfte etwas zu unterstützen. Nach 19 Kilometern habe ich dann aufs Tempo gedrückt. Genau in dem Moment hat es auch zu regnen begonnen. Es waren aber insgesamt sehr gute Laufbedingungen. Es freut mich, dass es sich für mich drei Wochen nach dem Hamburg-Marathon läuferisch schon wieder sehr gut angefühlt hat.“

Der ehemalige Fußballspieler und Skispringer zählt zu den aufstrebenden Hoffnungen im Salzburger Laufsport. Vor drei Wochen gelang ihm in Hamburg mit 2:18:31 Stunden ein sehr beachtliches Marathondebüt. In der zweiten Jahreshälfte will er sich am Halbmarathon und Marathon weiter verbessern. Starts in Kopenhagen und in Valencia stehen bei ihm am Programm.

Amelie Muss siegte zweifach

Die 22-jährige Amelie Muss jubelte nach 1:19:41 Stunden als schnellste Frau im Halbmarathonziel. Die Oberösterreicherin, die an der Universität Salzburg passenderweise Ernährung-Bewegung-Gesundheit studiert, freute sich über den Erfolg und eine persönliche Bestzeit (bisher 1:20:07). „Zum Laufen war es perfekt, ich mag auch das Regenwetter. Ich bin konstant gelaufen und hatte eine super Gruppe im Rennen. Die Stimmung war top, sehr viele Leute haben mich angefeuert.“ Für Amelie Muss war der Sieg beim Sparkasse Halbmarathon der Höhepunkt eines perfekten Laufwochenendes. Am Tag davor war sie beim Schafberglauf in St. Wolfgang mit knapp 1.200 Höhenmetern ebenfalls die Schnellste.

Hervis 10K in Salzburger Hand

Florian Ganitzer jubelte im Hervis 10K CityRun als erster Sieger des Tages. Der 32-jährige Pongauer aus Großarl feierte in 32:56 Minuten einen emotionalen Heimsieg. Jakob Wakonig (Universität Salzburg) in 33:05 und der Japaner Yuichi Toda in 33:11 holten die weiteren Plätze am Siegespodium. Ganitzer kommentierte erfreut im Ziel: „Das ist ein super Gefühl! Am Ende habe ich gemerkt, dass die anderen Läufer näherkommen, aber ich habe nicht mehr zurückgeschaut. Ich wollte eine gute Zeit laufen. Es ist sogar eine neue Bestleistung geworden, das freut mich sehr.“

Annika Leineweber (MTG Mannheim) setzte sich als schnellste Frau über die 10 Kilometer durch. Ihr dritter Start in diesem Bewerb brachte ihr nach 35:50 Minuten den zweiten Sieg. „Die Stimmung war super, obwohl das Wetter für Zuschauer nicht einladend war. An manchen Stellen waren sogar mehr Fans als letztes Jahr, weil auch mehr Läufer teilgenommen haben. Persönlich habe ich warmes Wetter lieber, aber ich bin sehr happy.“ Zwei bekannte und erfolgreiche Gesichter der österreichischen Laufcommunity erreichten die Plätze zwei und drei: Charleen Michaelis (LC Villach) in 38:33 Minuten und die fünffache Marathon-Staatsmeisterin und W45-Athletin Karin Freitag (LG Decker Itter) in 41:06 Minuten.

Statistik 2025

Gemeinsam mit den (nicht registrierten) Kindern und Jugendlichen bei der Bunten Sportpalette haben die Lauffestspiele über 15.000 Aktive in Bewegung gebracht. „Konkrete Anmeldungen für die einzelnen Bewerbe hatten wir in Summe 12.787 Anmeldungen bei 10.604 Finisher*innen. Die Zuschauerzahlen für Sonntag liegen bei rund 45.000, über die ganze Woche bei über 50.000“, so Langer.

1.802 Anmeldungen gingen für den PUMA Salzburg Marathon, 4.164 für den Salzburger Sparkasse Halbmarathon, 1.323 für den Hervis-10K City Run, 1.450 für den Salzburger Frauenlauf, 2.100 für den JuniorMarathon.